GWG gestaltet die Stromstation zum 75- jährigen Jubiläum neu

In der Industriestraße ist seit kurzem die neu gestaltete Stromstation der GWG zu bestaunen. Gezeigt wird ein nachgebildetes Feuerwehrauto mit Blaulicht. „Wir sind für die Bürger Gundelfingens und Umgebung im Einsatz, das verbindet uns mit der Feuerwehr“ so der Geschäftsführer der Gemeindewerke Gundelfingen (GWG) Markus Heger. „Da haben wir anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der freiwilligen Feuerwehr Gundelfingens die Anregung aufgenommen und aus der grauen Stromstation ein sichtbares Symbol der Zusammenarbeit geschaffen.

Jens Lapp, Feuerwehrkommandant der FFW Gundelfingen dankt der GWG für das gelungene Kunstwerk, und lädt zum Jubiläumswochenende am 06.- 08 Juli 2018 ein. Dort hat man die Möglichkeit, das Graffiti zu sehen, das Leistungsspektrum der FFW Gundelfingen näher kennenzulernen und im Rahmen der Veranstaltung das Jubiläum zu feiern.

Gestalterisch umgesetzt wurde das Feuerwehrauto vom Schweizer Graffiti-Künstler Fabian Bielefeld, der schon mehrere Strom-Stationen, unter anderen in der Gewerbe-, Industrie- und Waldstraße für die GWG in Szene gesetzt hat.

(Quelle: Pressenotiz GWG 06.06.18)

Trafostation

GUNDELFINGEN. Die Freiwillige Feuerwehr in Gundelfingen ist im vergangenen Jahr zu 118 Einsätzen gerufen worden. Dazu kamen Proben, Weiterbildungen und Lehrgänge. Ob bei Bränden, Verkehrsunfällen oder technischen Hilfeleistungen – auf die Gundelfinger Feuerwehr ist seit 75 Jahren Verlass. Auf dieses Jubiläum machte Kommandant Jens Lapp in der jüngsten Abteilungsversammlung aufmerksam.

"Wir konnten im vergangenen Jahr durch umsichtiges, geschultes und professionelles Handeln und Eingreifen viele Menschen und Tiere aus bedrohlichen Zwangs- und Notlagen befreien", sagte der Kommandant nach der Begrüßung zahlreicher Ehrengäste, die anlässlich des 75-jährigen Bestehens gekommen waren.

In seinem Bericht ging Lapp auf die Herausforderungen ein. So platze das Gerätehaus aus allen Nähten. Die notdürftige Auslagerung der Jugendfeuerwehr in die Container sei ein schon wieder zu kleines Provisorium. "Für die aktiven Kameraden sind alle Spinde belegt, Platz für weitere besteht derzeit nicht – die Situation sieht bei den Kameradinnen mit der Unterbringung im Stiefel-Waschraum noch schlechter aus", betonte Lapp. Sanitäranlagen seien ebenso Mangelware. "Ich appelliere an die Gemeinde, sich mit der Unterbringung der Einsatzkräfte auseinanderzusetzen, die nächsten Kameraden stehen bereit, und da darf es nicht sein, dass wir für diese keine Unterbringungsmöglichkeiten haben", sagte Lapp. Zudem müsste dringend der Feuerwehrbedarfsplan zum Abschluss kommen, erforderliche Maßnahmen dürften nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Glücklich ist Lapp über die Entscheidung, einen hauptamtlichen Gerätewart einzustellen. Derzeit teilen sich vier ehrenamtliche Gerätewarte rund 85 Stunden im Monat. Der Gerätewart muss sämtliche Feuerwehr- und Einsatzgerätschaften, darunter auch die Atemschutzausrüstung, prüfen und in Ordnung halten. Der im Herbst eingestellte Gerätewart ist der erste berufliche Feuerwehrmann in Gundelfingen. Kreisbrandmeister Axel Widmaier äußerte sich hierzu positiv: "Das entlastet das Ehrenamt." Er dankte dem Bürgermeister für die zukunftsweisende Entscheidung, diesen einzustellen.

Personell ist die Feuerwehr Gundelfingen gut aufgestellt. Insgesamt leisten 55 Männer und fünf Frauen ehrenamtlich Dienst für die Bürger. Hohe Investitionen tätigt auch die Gemeinde. So wurden 2017 unter anderem eine weitere Wärmebildkamera, zwei Chemikalienschutzanzüge und eine Tragkraftspritze gekauft. Auch wurden alle Einsatzkräfte mit neuen Uniformen ausgestattet.

Mit dem Ausbildungsstand zeigte sich Kommandant Lapp sehr zufrieden. Neben der zeitintensiven Ausbildung sind Gundelfinger Feuerwehrleute selbst als Ausbilder aktiv: Als Kreisausbilder bei der Grundausbildung und bei den Truppführern sowie bei der Atemschutzausbildung und im Bereich der Heißausbildung der Atemschutzgeräteträger. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Jüngsten – darüber informierte der Verantwortliche der Jugendfeuerwehr, Marcus Binger.

Nicht selbstverständlich sei das Pflichtbewusstsein, das die ehrenamtlichen Feuerwehrleute an den Tag legten. "Das verdient allerhöchste Anerkennung", verdeutlichte Bürgermeister Raphael Walz. Vielfach erlebe er, dass die Bürger glaubten, Gundelfingen habe eine Berufswehr. "Das könnten wir uns nicht leisten – der freiwillige Einsatz und die Überstunden, die erbracht werden, sind im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar."

Polizeipostenführer Gregor Jungblut bescheinigte der Feuerwehr sehr professionelles Einsatzverhalten: "Sie sind die Stütze unserer Gesellschaft hier vor Ort." Eine gute kameradschaftliche Zusammenarbeit bestätigten Kommandanten der Wehren in Hochdorf, Denzlingen, Vörstetten, Glottertal, Heuweiler und Freiburg. Nach den Grußworten gab es einen bebilderten Rückblick auf 75 Jahre Feuerwehr Gundelfingen.

Beförderungen: Brandmeister: Joachim Tegtmeyer, Oberlöschmeister: Patrick Frey, Löschmeister: Orazio Greco, Hauptfeuerwehrmann/-frau: Philipp Wagner und Wiebke Wendt; Oberfeuerwehrmann: Marcus Binger, Jakob Engler, Matthias Franz, Nicolas Gisin, Johannes Haarhaus, Jannik Haeußler, Sarah Huber, Frederik Klask, Manuel Löffler, Daniel Palmtag und Tim Schneeberger; Feuerwehrmann/-frau: Svenja Beckert, Fabian Buck, Timo Jehle, Matthias Keldermann, Marvin Menzle und Peter Zepner.

Ehrungen: Unter Applaus geehrt wurden Kurt Danner und Fritz Engler für 74 Jahre Mitgliedschaft. Wolfgang Engler erhielt für 50 Jahre Treue das Feuerwehrehrenzeichen in Gold, Jens Lapp das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre. Jochen Langenbacher, der seit 1996 für Feuerwehrangelegenheiten im Rathaus zuständig war und nun wechselt, wurde mit Dankesworten verabschiedet.

Quelle: Badische Zeitung 03.05.2018, Andrea Steinhart

BZ-Zusteller bemerkt starken Rauch in Wildtäler Haus – und rettet dadurch 20 Menschen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort war ein BZ-Zusteller am frühen Mittwochmorgen: Als er um kurz nach 4.30 Uhr den Flur eines Mehrfamilienhauses an der Neuen Straße in Wildtal betrat, um an die Briefkästen zu gelangen, bemerkte er Rauch und alarmierte umgehend die Rettungsleitstelle.

Die Feuerwehrleute aus Gundelfingen und Wildtal waren rasch vor Ort und evakuierten das stark verrauchte Gebäude. Die 20 betroffenen Bewohner kamen vorübergehend im Gerätehaus in Wildtal unter. Den Transport und die Versorgung unterstützte der Gundelfinger DRK Ortsverein. Darüber informiert die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.

Ursache für die Rauchentwicklung war Feuerwehrmann Thomas Baumann zufolge "ein abgefallenes Kaminrohr an der Heizung, das sich vermutlich durch eine Verpuffung in der Heizung gelöst hatte". Die Wehr belüftete das Gebäude, nachdem alle Bewohner in Sicherheit waren. Nach einer abschließenden Rauchgasmessung konnten die Bewohner in das Gebäude zurück. 36 Feuerwehrleute aus Gundelfingen und Wildtal waren im Einsatz, außerdem Helfer des DRK, Rettungswagen, Notarzt und drei Polizeistreifen.

Bereits vergangene Woche wurde ein BZ-Zusteller in Gundelfingen zum Retter, als er einer bewusstlosen Frau zu Hilfe eilte.

Quelle: Badische Zeitung 21.03.2018, Kathrin Blum 

GUNDELFINGEN (BZ). Die Gundelfinger Jugendfeuerwehr besetzte bei ihrer 24-Stunden-Übung von Freitag bis Samstagabend die örtliche Feuerwache, um wie eine echte Berufsfeuerwehr Notrufe anzunehmen und zu bearbeiten. Die Jugendlichen waren, wie es jetzt im Bericht der Feuerwehr heißt, "sehr überrascht", denn auch kuriose Anrufe seien nicht ausgeblieben.

Wie bei der richtigen Feuerwehr-Leitstelle in Freiburg habe mancher Anrufer versucht, die Leitstelle als Lieferdienst für Pizza, Döner oder Blumen für den anstehenden Muttertag zu nutzen, ein Anrufer hatte gar ein Pony als Zugpferd für die schwere Spritze gekauft und wollte diese nun abliefern.

Gleich der erste Einsatz zeigte, dass die Feuerwehr eben nicht nur zum Feuerlöschen ausrückt, sondern auch zum Schutz der Umwelt vor Schadstoffen. So meldete ein Spaziergänger mit Hund einen seltsamen Geruch und einen Ölfilm auf dem Wasser des Schobbachs. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Eimer mit Fischmehl umgefallen war, Hund und Spaziergänger waren mit dem Stoff in Berührung gekommen, weshalb sie mit Wasser aus dem Tanklöschfahrzeug notdürftig gereinigt wurden und der Stoff im Gewässer mit einer Ölsperre aufgenommen wurde.

Nachdem mehrere Brände auf dem Bauhof, an der Alten Bundesstraße und am Waldfriedhof eines in Gundelfingen wütenden Brandstifters gelöscht waren, wurde dieser im dichten Wald unweit des Waldfriedhofs mit einer großangelegten Suchaktion gestellt. Nach dieser aufregenden Einsatzfolge durften die Jugendlichen dann endlich in ihren Schlafsäcken im Feuerwehrhaus ausruhen und übernachten.

Doch die Nachtruhe währte nicht lange, denn die Kinder wurden durch den Alarmgong um 6.30 Uhr am Morgen unsanft geweckt. Zwei Besucher einer Geburtstagsparty in den Vereinsräumen der Fässlistemmer mussten wegen eines auf dem Herd brennenden Essens gerettet werden. Auch am Albert-Schweizer-Gymnasium brannte es auf dem Schulhof. Weil der Brandrauch aber in die Schule zog, konnten sich mehrere Personen nicht mehr selbständig retten.

Ein großer Unfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen und eingeschlossenen Verletzten sowie einem Entstehungsbrand am Rebberg bildeten den Abschluss der Aktion für die Jugendwehr. Hochmotiviert, auch dank der stets guten Küche des Feuerwehrkochs Harry Rapp, gingen Befreiung, Rettung und Behandlung der Eingeschlossenen schnell und leicht von der Hand, berichtet die Wehr.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter jugendfeuerwehr.feuerwehr-gundelfingen.org

Quelle: Badische Zeitung 15.03.2018, Andrea Steinhart

GUNDELFINGEN. 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gundelfingen – das wird in diesem Jahr gefeiert. Feuerwehrkommandant Jens Lapp erzählt im Gespräch mit Andrea Steinhart, wie das stolze Jubiläum begangen wird.

BZ: Herr Lapp, die Planung fürs Festjahr ist sicherlich in trockenen Tüchern. Können Sie einen Überblick über die diesjährigen Veranstaltungen geben?

Lapp: Gerne. Wir sind schon seit rund einem Jahr an den Vorbereitungen für unser Jubiläumsjahr. Begonnen haben wir das Jahr mit unserer – nun bereits traditionellen – Christbaumverbrennung am 13. Januar. Im Juli wollen wir mit der Bevölkerung ein großes Feuerwehrfest bei uns am Gerätehaus in der Industriestraße feiern. Freitagabend steigt eine Blaulichtparty mit Cocktailbar und Partymusik vom DJ, Samstagabend spielt die Partyband "Cocktail" und am Sonntag gibt es ein Unterhaltungsprogramm mit der Jugendfeuerwehr, Frühschoppenkonzerten und vieles mehr. Außerdem gibt es ein landkreisweites Geschicklichkeits-Turnier für Fahrer von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren. Unser Gerätehaus und die Fahrzeugtechnik stehen das ganze Wochenende für unsere Besucher zur Besichtigung bereit. Und es gibt unseren traditionellen Spießbraten und viele weitere Köstlichkeiten. Eine große Schauübung in der Ortsmitte planen wir im November – wir wollen dabei historische und aktuelle Einsatzausrüstung einsetzten. Neben all diesen öffentlichen Veranstaltungen, gibt es noch weitere feuerwehrinterne Seminare und Workshops.

BZ: Sie stehen an der Spitze des Teams – auf wie viel Schultern konnten Sie die einzelnen Aufgaben verteilten? Wie viele Feuerwehrleute tragen zum Gelingen des Geburtstagsmarathons bei?

Lapp: Ein 15-köpfiges Organisationsteam beschäftigt sich mit der Planung und Vorbereitung des Jubiläums. Für das eigentliche Festwochenende sind dann natürlich die Hände aller unserer Feuerwehrkameraden, inklusive der Alters- und der Jugendabteilung von Nöten. Viele Angehörige helfen uns.

BZ: Noch vor nicht allzu langer Zeit gehörte es auch in Gundelfingen zum guten Ton, bei der Feuerwehr zu sein. Doch bei jeder Veranstaltung und auf Ihrer Webseite rufen Sie nach mehr engagierten Feuerwehrleuten. Gehen der Feuerwehr die Freiwilligen aus?

Lapp: Von ausgehen kann bei uns nicht die Rede sein. Jedoch ist es für uns eine Daueraufgabe, durch Öffentlichkeitsarbeit und Werbemaßnahmen für uns und unsere Arbeit Interesse zu wecken – verbunden mit der Hoffnung, dass sich jemand für dieses tolle Ehrenamt gewinnen lässt. In der Abteilung Gundelfingen sind wir derzeit 60 aktive Einsatzkräfte, in der Abteilung Wildtal 22. Die Anforderungen an uns steigen in der Zahl der Alarmierungen und in der technischen Spezifikation, die an eine moderne Feuerwehr gestellt werden. Hierfür können wir immer Verstärkung gebrauchen. Wir freuen uns über jeden Freiwilligen; für uns von besonderem Interesse sind Personen, die bereits beruflich und in ihrer Wohnsituation gefestigt sind und sich für eine verantwortungsvolle Ehrenamtstätigkeit als Einsatzkraft in unserer Wehr bereiterklären möchten.

BZ: Worin sehen Sie die Gründe, dass es heute nicht mehr so erstrebenswert ist, zur Feuerwehr zu gehen?

Lapp: Ich denke, ein Problem – vor allem bei jüngeren Personen – ist, dass es heutzutage ein langer und anstrengender Weg ist, bis man beruflich auf sicheren Beinen steht. Hier nebenbei noch mit der Feuerwehrausbildung zu starten, stellt für den einen oder anderen sicherlich eine Hürde dar. Bei einigen Interessierten hören wir auch heraus, dass die Sorge besteht, die Feuerwehrtätigkeit könnte mit dem Arbeitsplatz kollidieren. Es ist aber gesetzlich geregelt und festgeschrieben, dass dem freiwilligen Feuerwehrmann oder der Feuerwehrfrau keine Nachteile entstehen dürfen. Das Freizeitangebot ist heutzutage sehr groß, da kann jeder aus einer großen Zahl von Hobbys wählen – sehr zum Leidwesen vom Ehrenamt Feuerwehr. Bei einigen Mitbürgern stellen wir auch fest, dass es gar nicht jedem bewusst ist, dass in Gundelfingen die Feuerwehr rein freiwillig und ehrenamtlich organisiert ist.

BZ: Rechnen Sie damit, mit den Jubiläumsveranstaltungen neue Leute für die Feuerwehr begeistern zu können?

Lapp: Wir hoffen immer darauf, neue Kameraden für unsere Feuerwehr begeistern zu können. Durch die Jubiläumsveranstaltungen wollen wir verstärkt Aufmerksamkeit für unser Ehrenamt gewinnen. Wir werden mit entsprechenden Werbemaßnahmen hierauf aufmerksam machen. Interessierte sind bei uns jederzeit willkommen, immer mittwochs ab 19 Uhr im Gerätehaus vorbeizuschauen.

Jens Lapp (40) ist seit 2011 Feuerwehrkommandant. Er ist in Gundelfingen aufgewachsen, Zimmermann und Bautechniker und leitet den Gundelfinger Bauhof.

Gewartet haben die Gundelfinger Feuerwehr und rund 1000 Zuschauer am Samstagabend bei der Christbaumverbrennung auf die Dorfhexen. Sie übergaben – maskiert und kostümiert – die Fackeln an Mitglieder der Jugendfeuerwehr, mit denen diese rund 4000 Gundelfinger Christbäume in Brand setzten. Mit lautem Zischen und Rauschen erfasste das Feuer die Nadeln. Innerhalb weniger Sekunden stand der Tannenbaum-Berg in Flammen.

Quelle: Badische Zeitung vom 15.01.2018 Andrea Steinhart