Die Gundelfinger Feuerwehr musste bei ihrer Herbstübung sieben Verletzte aus einem verrauchten Wohnhaus retten.

GUNDELFINGEN. Alarm in Gundelfingen: Am Samstagnachmittag quollen dicke Rauchschwaden aus einem Gebäude, das an der stark befahrenen Kreuzung Gewerbe-, Ecke Vörstetter Straße steht. Binnen weniger Minuten eilten zahlreiche Rettungskräfte zu dem Gebäude, Feuerwehrleute aus Gundelfingen und Wildtal mit waren mit mehreren Löschzügen im Einsatz – die jährliche Herbstübung der Wehr stand an.

Mit der Stoppuhr stand Feuerwehrkommandant Jens Lapp vor dem Gebäude und hielt fest, wann seine Kollegen eintrafen. Bereits vier Minuten nach dem Sirenenalarm kam die Löschgruppe aus Gundelfingen. Eine Minute später war die Abteilung Wildtal zur Stelle, drei Minuten später das DRK Gundelfingen, dann die Kollegen vom Vörstetter DRK. Das ging flott. Und da Lapp die Zeit fand, mit den umstehenden Passanten zu sprechen, war schnell klar, dass nichts Schlimmes in diesem zum Abriss vorgesehenen Haus passiert sein konnte. Der Kommandant hatte sich das dreistöckige Haus für die jährliche Herbstübung ausgesucht.

Simuliert wurde ein Küchenbrand im zweiten Stock. In voller Montur, ausgerüstet mit Atemschutzmasken, anderen Gerätschaften und Löschwasser durchsuchte die Feuerwehr jeden Winkel im Haus. Die ersten "Verletzten", in diesem Fall von Jugendlichen der Feuerwehr und des DRK Gundelfingen gespielt, fanden sich im Treppenhaus, danach wurde es schwieriger. Eine bewusstlose Person war in einem Raum im zweiten Obergeschoss eingesperrt, zwei weitere Jugendliche schrien am Fenster um Hilfe. Insgesamt wurden sieben Verletzte gerettet.

Die Feuerwehr und die DRK-Mitarbeiter wussten im Vorfeld über das Übungsprojekt Bescheid. "Doch was sie im Inneren erwartete, war auch ihnen nicht bekannt", erzählte Lapp. Bei den Übungen am Samstag ging es nicht nur um Tempo oder die Löschtechnik, betonte er am Rande, sondern um die möglichst reibungslose Zusammenarbeit der Abteilungen, der Polizei und des DRKs. Ein ebenso wichtiger Punkt der Schauübung ist aber auch die Werbung für die Feuerwehr. "Wir brauchen dringend weitere Männer und Frauen für unsere Feuerwehr", so Lapp. "Vielleicht können wir bei dem einen oder anderen Zuschauer das Interesse für die Feuerwehr wecken."

"Der Feuerwehrleute unter der Leitung des Einsatzleiters Jürgen Köppler haben die Situation hervorragend gemeistert", lobte der stellvertretender Kreisbrandmeister Karl-Heinz Strecker. Er beobachtete die Übung mit kritischen Augen. "Innerhalb von 16 Minuten waren alle Verletzten in Sicherheit." Selbst der Defekt an der Fahrzeugpumpe brachte die Feuerwehrmänner nicht aus der Fassung. Kurzerhand wurden die Schläuche am Hydrant angeschlossen. Allerdings gab es auch kleinere Ansetzungspunkte zur Verbesserung.

Bürgermeister Reinhard Bentler war sichtlich stolz auf seine Wehr und auf die gute Ausstattung. Fasziniert war er von der Verkehrsregelung an der stark befahrenen Hauptkreuzung. Hauptkommissar Michael Nowak leitete geschickt den ins Dorf reinfahrenden Verkehr über die Seitenstraße, so dass für den Fahrzeuge Richtung Vörstetten eine Seite der Straße frei war. "Im Ernstfall hätte die Feuerwehr die Straße komplett gesperrt", machte der Beamte deutlich.

Nach gut 30 Minuten war alles vorbei. Die Feuerwehr hatte das Einsatzziel erreicht. 46 Feuerwehrleute nahmen an der Herbstübung teil. Am Ende überließ die Löschmannschaft der Abteilung Wildtal den zahlreichen Kindern, die die Übung aufmerksam beobachtet hatten, das Strahlrohr, damit sie noch Feuerwehr spielen konnten.

(Quelle Badische Zeitung vom 29.10.13)

Leider war uns der Wettergott auch dieses Jahr nicht sonderlich gut gesonnen, erst sollte es zu heiß und dann zu nass werden, aber was ein echter Feuerwehrmann sein will, den darf beides nicht schrecken und so haben wir auch in diesem Jahr zu unserem traditionsreichen Hock geladen. Dabei erhielten wir tatkräftige Unterstützung der Altersabteilung die bereits schon Wochen zuvor das Dach über den Grill aufbauten.

Trotz der Wetterlage ließen es sich viele Gäste nicht nehmen uns zu besuchen. Mit unserem weithin bekannten Spießbraten und Weißwurst-Frühstück am Sonntag durften wir unsere Gäste unter anderem kulinarisch bewirten.
Zu sehen gab es wie auch vor 2 Jahren nicht nur die Fahrzeuge, sondern gleich zwei Löschübungen der Jugendfeuerwehr. Dabei zeigten die Jüngsten – die Jugendfeuerwehr hat bereits Mitglieder ab dem 10. Lebensjahr – was sie bereits gelernt hatten und löschten mit drei C-Rohren ein kleines Holzhaus. Auch die bei den Kindern beliebten Wasser-Spiele durften besonders am Samstag und Sonntagmorgen nicht fehlen.
Zusätzlich war am Sonntagmorgen als musikalische Untermalung der Musikverein Gundelfingen vor Ort und begeisterte das Publikum.

Wir möchten allen Gästen und Feuerwehrkameraden der anderen Wehren für Ihren Besuch danken. Ein herzlicher Dank geht auch an alle Ehefrauen und Lebensgefährtinnen die uns immer gerne Unterstützen.

Die Gundelfinger Wehr musste statt Bränden den Durst löschen

GUNDELFINGEN. Am Wochenende musste die Freiwillige Feuerwehr Gundelfingen einen besonderen "Brand" löschen: den der vielen Gäste, die trotz der enormen Hitze zum Feuerwehrhock am Gerätehaus gekommen waren.

Das Feuerwehrfest in Gundelfingen ist eine eingeübte Sache und seit mehreren Jahren erprobt: Die Feuerwehrleute wissen genau, was bei den Besuchern aus Gundelfingen und der Umgebung ankommt. Neben Pommes, Bratwurst, Kaffee und Kuchen sind vor allem Bier und der berühmte Grillbraten. Die Löschgruppe hatte vorgesorgt und alles reichlich im Angebot. Zahlreiche Besucher nutzten die Chance, um bereits am Samstagabend zu feiern und mit Freunden das eine oder andere frisch Gezapfte zu trinken. Seit vielen Jahren spielte wieder einmal der Musikverein Gundelfingen beim Feuerwehrhock für die Gäste. Kommandant Jens Lapp war zufrieden über den regen Andrang an beiden Tagen.

Am Sonntag fanden sich zahlreiche Gäste ein und genossen bei hochsommerlichen Temperaturen, die bis zum Nachmittag anhielten, das Angebot. Dann jedoch kam der große Regen, und viele Gäste flüchteten ins Zelt oder gleich nach Hause. Bevor es jedoch wie aus Kübeln goss, galt es für die jüngsten Feuerwehrmänner, gerade mal zehn Jahre alt, Nützliches mit Geselligem zu verbinden und der Bevölkerung aufzuzeigen, wie fit sie schon sind im Umgang mit Löschgeräten und Schläuchen: Rasch waren die lodernden Flammen, die aus einem kleinen Holzhäuschen schlugen, gelöscht.


Alle Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr waren am Fest fleißig im Einsatz und halfen, wo sie nur konnte. Gleichzeitig sollte ihre Präsenz auch dazu beitragen, weitere Jugendliche für die Arbeit bei der Feuerwehr zu interessieren. Für die Kinder wurde beim Feuerwehrhock auch einiges geboten. Ein Höhepunkt für die Kleinen war sicherlich, die Möglichkeit, mal auf dem über 50 Jahre alten Feuerwehr-Traktor zu sitzen. Zudem konnten sie ihr Geschick austesten bei einem kleinen Holzhaus, das mit der Wasserpumpe und dem dazugehörigen Schlauch symbolisch gelöscht werden musste, beim Ringe werfen sowie bei Geschicklichkeitsspielen. Auch die Erwachsenen erkundeten interessiert das Innenleben der Feuerwehrautos. Die 43 Wehrleute bewirteten nicht nur die Gäste, sondern standen nebenbei noch bereitwillig allen Rede und Antwort. Und auf noch etwas machte Kommandant Lapp aufmerksam: Die Gundelfinger Feuerwehr ist trotz des Festes in voller Bereitschaft für den Notfall. Der Gewinn des Feuerwehrhocks fließt ausschließlich in die Kameradschaftskasse.

(Quelle: Badische Zeitung vom 30.07.13)

Am 26.04.13 hatte die Abteilung Gundelfingen und im Anschluss die Gesamtwehr ihr jährliche Generalversammlung. Es galt ein Rückblick auf das Jahr 2012 zu nehmen. Beide Veranstaltungen nahmen einen guten und würdevollen Verlauf.
Wir gratulieren allen beförderten und geehrten und wünschen den neu aufgenommenen Mitgliedern alles Gute bei der Feuerwehr Gundelfingen.

Befördert wurden:

Feuerwehrmann: Orazio Greco, Marc Hofmann
Oberfeuerwehrmann: Frank Hug, Philipp Wagner
Oberfeuerwehrfrau: Wiebke Wendt
Löschmeister: Bernhard Merz, Florian Hiesel
Oberlöschmeister: Kay Gauglitz, Thomas Baumann
Hauptlöschmeister: Jürgen Vögele
Brandmeister: Matthias Gehri
Oberbrandmeister; Jürgen Köppler, Jens Lapp

Geehrt wurden:

25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst: Kay Gauglitz, Jürgen Köppler, Matthias Gehri

In die Ehrenabteilung wurden verabschiedet:

Franco Natolino, Reinhard Vögele

Neuaufnahmen:

Daniel Palmtag, Matthias Franz, Oliver Richert

Auch dieses Jahr nahm die Gundelfinger Bevölkerung an unserer Christbaumverbrennung mit großem Interesse teil.
Während die Abteilung Wildtal im ganzen Dorf Christbäume einsammelte, waren die Gundelfinger Kameraden mit dem Aufbau der Stände und des "großen Christbaums" beschäftigt. Als es dann endlich um 17.00Uhr los ging, hatten schon viele Besucher den Weg zu uns gefunden. Punkt 17.30 Uhr gab Jens Lapp dann den Befehl zum Anzünden der Bäume. Die trockenen Bäume fingen schnell Feuer und wenige Minuten später schlugen meterhohe Flammen himmelwärts. Immer mehr Gundelfinger fanden den Weg zum ersten Fest des neuen Jahres und während sich die Erwachsenen mit Glühwein aufwärmten, gab es für unsere kleinen Gäste Kinderpunsch und Stockbrot.
Immer wieder wurden weitere Christbäume auf das Feuer geworfen, was seine Wärme noch meterweit abstrahlte. Gegen 20 Uhr wurden die letzen Bäume verfeuert und langsam leerte sich auch das Gelände am Herdweg.

Wir bedanken uns bei allen Gästen für Ihr kommen und hoffen das es Ihnen gefallen hat.

Eine große Herausforderung war der schwere Verkehrsunfall auf der B 3 / Lob für das Zusammenwachsen der beiden Abteilungen.

GUNDELFINGEN. Vom schweren Verkehrsunfall bis zum Giftalarm, von einer Baby-Befreiung bis zur Mithilfe beim Entfernen einer Kriegsbombe: Breit aufgestellt waren die Einsätze der Feuerwehrabteilung Gundelfingen und der Gesamtwehr Gundelfingen-Wildtal im vergangenen Jahr. Elfmal rückte die Gesamtwehr aus, 61 Mal die Abteilung Gundelfingen. Sie löschten Brände, befreiten sechs Menschen aus Notsituationen und bargen fünf Tote.

Thomas Baumann ging ausführlich auf die Einsätze ein. Zehn Brände beschäftigten die Feuerwehr, wobei sechs die Gundelfinger Abteilung alleine in den Griff bekam. Eine große Herausforderung war der schwere Verkehrsunfall auf der B 3. Die Gesamtwehr übernahm das Löschen der beiden Fahrzeuge und barg die getöteten Insassen. Danach nahm die Wehr die Notfallnachsorge in Anspruch. 43 Mal standen technische Hilfeleistungen auf dem Einsatzplan. Als versehentlich ein Baby im Fahrzeug eingeschlossen wurde, öffnete die Wehr das Auto. Ein anderes Mal half sie dem Kampfmittelräumdienst eine Fliegerbombe zu entfernen. Mit rasender Geschwindigkeit fuhr sie durch das Dorf, wenn die Brandmeldeanlagen losgingen. Bei den elf Einsätzen handelte es sich um einige Fehlalarme. "Für die Gundelfinger Wehr ging der Alarm von 33 Einsätzen während der Tagrufbereitschaft runter, bei 28 Einsätzen jedoch war die Nacht bereits angebrochen", verdeutlichte Baumann.

Neben den gefahrvollen Einsätzen absolvierte die Wehe 22 Proben, elf Atemschutzproben sowie Maschinisten- und Gruppenführerproben. Dazu präsentierte sie sich auf dem Frühlingsmarkt und beim Tag der offenen Türe, leistete Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen und stellte sich bei Wettbewerben für Leistungsabzeichen. Insgesamt, so Baumann, leisteten die Frauen und Männer der Abteilung Gundelfingen über 11 700 Stunden Feuerwehrdienst. Dazu kommen noch rund 430 Einsatzstunden der Gesamtwehr. "Das entspricht mehr als 6,5 Vollzeitstellen."

Dass dennoch der Nachwuchs nicht ausbleibt, freut Gesamtkommandant Jens Lapp umso mehr. Auch 2012 traten neue Feuerwehrfrauen und –männer dem aktiven Dienst bei. Dafür sorgt Jugendwart Michael Wambach. Im Berichtsjahr bestand die Jugendabteilung aus 20 Jungen und Mädchen, die erfolgreich die Jugendflamme-Prüfung bestanden, beim Sternmarsch und Fußballturnieren teilnahmen und Ernstfälle probten. Dieses Jahr betreuten Wambach und seine Helfer bereits 28 Jugendliche. Kinder dürfen ab zehn Jahren der Jugendfeuerwehr beitreten. Neu bestimmt wurde am Freitag der stellvertretende Jugendleiter: Frank Hug. Er übernahm das Amt von Kay Gauglitz.

Bürgermeister Reinhard Bentler bedankte sich bei den Rettern. Er lobte das Engagement beider Abteilungen. "Die Gesamtwehr ist jetzt auf einem guten Weg." Mit der neuen Ausschreibung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF20) und mit der geplanten Erweiterung des Gerätehauses wird in die Zukunft der Wehr investiert. Auch Karl-Heinz Strecker, stellvertretender Kreisbrandmeister, lobte das Zusammenwachsen der beiden Abteilungen und die damit zu 100 Prozent gewährleistete Tagrufbereitschaft. Michael Nowak vom Polizeiposten Gundelfingen freute sich vor allem über die gute Jugendarbeit. "Bei der Feuerwehr sind die Jugendlichen gut aufgehoben, somit landen sie nicht bei uns."

Beförderungen: Zu Feuerwehrmännern ernannt wurden Greco Orazio und Mark Hoffmann. Oberfeuerwehrmann bzw. –frau sind nun Frank Hug, Wiebke Wendt und Philipp Wagner. Bernhard Merz und Florian Hiesel wurden zu Löschmeister ernannt. Kay Gauglitz und Thomas Baumann wurden Oberlöschmeister. Hauptlöschmeist darf sich jetzt Jürgen Vögele nennen; Brandmeister ist ab sofort Matthias Gehri. Zum Oberbrandmeister wurden Jürgen Köppler und Jens Lapp ernannt.

Ehrungen: Mit dem silbernen Ehrenkreuz für 25-jährige Feuerwehrtätigkeit wurden Jürgen Köppler, Matthias Gehri und Kay Gauglitz ausgezeichnet. In die Alterswehr/Ehrenabteilung wurden Franco Natolino und Reinhard Vögele verabschiedet. Vögele war über 40 Jahre bei der Feuerwehr.

(Quelle: Badische Zeitung 29.04.2013)

Gundelfinger Feuerwehr verbrennt vor großem Publikum ausrangierte Christbäume und sorgt für das leibliche Wohl der Gäste.

GUNDELFINGEN.Flammen zu bekämpfen, das gehört üblicherweise zu ihren Aufgaben. Am Samstag jedoch entfachten die Gundelfinger Feuerwehrleute selbst ein gewaltiges Feuer: Rund zwanzig Wagenladungen voll ausgedienter Weihnachtsbäume, die die Wildtäler Feuerwehrkollegen tagsüber eingesammelt hatten, türmten sich zu einem meterhohen Berg - und der wurde von den Wehrleuten in Brand gesetzt.

Es ist später Nachmittag. Am Morgen blinzelten noch vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Wolken. Nun aber zieht kalter Hochnebel auf. Zahlreiche Gundelfinger hält dies jedoch nicht davon ab, gut gelaunt und erwartungsfroh in Richtung Mooswald zu pilgern. Schon aus der Ferne weist eine lange Lichterkette den Weg zu dem Ort, wo eine halbe Stunde später Gundelfinger und Wildtäler Christbäume in Flammen aufgehen werden. An Lagerfeuern halten Kinder Stecken mit Stockbrot über die Glut und die Eltern wärmen sich an der Hitze. Für die innere Wärme sorgen Glühwein und Kinderpunsch, gegen Hunger helfen Würstchen und Zopf.

"Ich hätte nicht damit gerechnet, dass um 17 Uhr schon so viel los ist. Wir werden geradezu überrannt", zeigte sich der Feuerwehrkommandant Jens Lapp begeistert. Auf 600 bis 800 schätzte er die Zahl der Besucher - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Idee, in Gundelfingen eine Christbaumverbrennung zu machen, hatte er von einem Lehrgang für Feuerwehrleute aus ganz Baden-Württemberg mit gebracht. Vergangenes Jahr wurde sie erstmalig umgesetzt. Nun kann Lapp sich vorstellen, die Weihnachtsbaumverbrennung zur Tradition werden zu lassen.

Dann, als die Dunkelheit hereinbricht, ist es soweit. Mehrere Feuerwehrleute beziehen Stellung und weisen die Besucher an, den Sicherheitsabstand zum Weihnachtsbaumberg zu vergrößern. Denn auch wenn die Witterung an diesem Abend für ein solches Feuer geeignet ist, können die Funken, von einem leichten Lüftchen weit getragen, doch eine Gefahr darstellen. Mit Fackeln stecken drei Feuerwehrmänner die aufgetürmten Tannen und Fichten an. Ein weiterer hilft mit einem Gasbrenner nach. Binnen weniger Sekunden brennt der ganze Haufen Ein Rauschen erfüllt die Luft und glühende Funken sprühen in den Abendhimmel. Die Flammen tauchen die Wiese um das riesige Feuer in orangefarbenes Licht.

"Ich finde es cool", freut sich der elfjährige Malte, "so große Flammen und so viele Funken." Yannick (10) ist seit ein paar Monaten bei der Jugendfeuerwehr. Ihn interessiert vor allem die Rauchentwicklung. "Man sieht, wie schnell das geht." Ein Riesending ist für den neunjährigen Simon die Weihnachtsbaumverbrennung. "Wir haben unseren Baum selber hergeschleppt. Ein bisschen leid tut es mir schon, dass er nun verbrannt wird." Eine junge Mutter hingegen findet es nicht so schlimm, dass die Bäume im Feuer landen. "Für mich ist dies eine Art Neujahrs-Erneuerung. Mit dem Baum wird auch das alte Jahr verbrannt." Eine andere Frau sinniert darüber, wie viel Geldwert mit den Bäumen verbrannt wird. Einen schönen Anlass, Leute zu treffen und außerdem die Wehr zu unterstützen bildet die Veranstaltung für einen Vater, der mit seinem Sohn gekommen ist.

Nur wenige Minuten später ist das Feuer weit herabgebrannt. Unermüdlich schleppen die Feuerwehrmänner weitere Bäume heran und werfen sie in die Flammen. "Da war jemand sparsam", sagt ein Besucher lachend und hält einen gerupften Stamm in die Höhe. Die Anstrengung lässt sich an den schweißglänzenden Gesichtern der Männer ablesen und einer sagt: "Ich kann nachher erst einmal ein paar Liter Wasser vertragen."

 

Quelle: Badische Zeitung vom 14.01.2013